Wir sind derzeit auf Sommerfreizeit in Kiel-Schilksee. In diesesm Live-Blog berichten wir (mehr oder weniger) tagesaktuell über unsere Freizeit.
6.8. – Wind, Regattatraining und ein komischer Diamant
Heute war es wieder sehr windig, das konnte uns allerding nicht davon abhalten, aufs Wasser zu gehen. Vorher gab es allerdings ein fürstliches Frühstück mit Rührei, aber abgezählten Brötchen. Moritz war nicht so zufrieden und ließ aus Protest „aus versehen“ seinen Teller mit Absicht fallen. Wenn wir also nächstes Jahr nicht wiederkommen dürfen, dann haben wir schonmal einen Schuldigen 😉 Der Aufbau klappte problemlos, da uns freundlicherweise vergessene Teile des RS500 nachgeliefert worden waren. Auf dem Wasser war es dann wieder recht wild, der Wind war nördliche der 15-Knoten-Marke, aber immerhin weniger böig und weniger Welle als am Vortag.
Dank einer intensiven Theorie-Einheit zum Kreuzen (Kreuzdiamant, Z-Kurs, Anlieger, Layline…) war die erste Einheit auch nicht so lang. Auf dem Wasser haben wir dann gemerkt, dass unsere Tonnengewichte nicht so optimal funktionieren und man sie gelegentlich wieder einsammeln muss. Das Kreuzen hat aber super funktioniert und Kati und Moritz haben sich mit dem RS500 vertraut gemacht. Nach einer kurzen Mittagspause quittierte dieser dann den Dienst – das Großsegel ließ sich nicht mehr hochziehen. Daher sind wir nur mit den beiden Visions rausgefahren und haben zusätzlich zum Kreuztraining auch ein paar Starts geübt. Für Aufregung sorgte ein Seenotfall in Sichtweite, auf einem anderen Schiff hatte sich jemand verletzt und wurde von Seenotrettern und Wasserschutzpolizei an Land in „unseren“ Hafen gebracht. Da sich der Transport aber langwierig gestalte, waren wir vor den Einsatzkräften an Land und der wartende Landrettungsdienst und zahlreiche Schaulustige überbrückten die Wartezeit damit uns und unser Anlegen zu beobachten. Natürlich boten wir auch unsere Hilfe an, aber es waren bereits so viele Kräfte vor Ort, dass jede weitere Hilfe eine Behinderung gewesen wäre.
Immerhin schafften wir es dann rechtzeitig zum Abendbrot, Schweinemedallions mit Kartoffeln, Erbsen und Möhren standen auf der Karte. Da wir erstaunlicherweise rechtzeitg gekommen waren, war das Essen auf den Punkt gar. Top!
Zum Abend reparierten wir dann noch den RS500, Gott sei dank war es ein sehr leicht zu behebender Fehler. Auch unsere Grundgewichte verstärkten wir noch mit etwas Sand, damit die Tonnen in Zukunft in Position bleiben.
Diese und weitere Reparaturarbeiten hielten uns bis in die Nacht wach, um 22 Uhr war dann alles erledigt und nach eine Gute-Nacht-Geschichte aus „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ ging es für alle ins Bett.
Bilder folgen!
5.8. – Anreise und Starkwindsegeln
Am Dienstag reisten wir nach Kiel an, diesmal nicht durch den Elbtunnnel, sondern über die A1. Gegen 10 Uhr waren wir in Kiel und haben erstmal Boote aufgebaut. Dabei beobachteten wir auch eine 49er-Trainingsgruppe, die rausfuhr – und kurz danach wieder reinkam. „Zu viel Wind…“ meinte der Trainer. Also ideale Bedingungen für uns Hobbysegler vom Baggersee. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir also raus und genossen die rund 20 Knoten Wind. Leider gab ein Ausreitgurt den Belastungen nach und auch die Trapezeinrichtung unserer Veena dachte sich „Das klügere Drathseil gibt nach.“ und sorgte dafür, dass unser Torge in die Förde platschte. Nach einer spektakulären Hochgeschwindigkeitskenterung schaffte Kati es dann nicht mehr, den Laser aufzurichten, mit Hilfe des Motorbootes gelang es dann, die Wellen rollten unerbittlich weiter auf den kleinen Laser zu und dann rutschte auch noch der Baum aus dem Lümmelbeschlag. Damit war es dann entschieden: Wir schleppten den Laser mit Kati in den Hafen. Viel zu spät schafften wir es dann zum leckeren Abendbrot. Eine der Küchenmitarbeiterinnen machte extra für uns Überstunden. Hupsi. Anschließend bauten wir die Boote zu ende ab und für ein paar Kinder ging es nochmal im Motorboot bis zum Fahrwasser. Währenddessen erkundeten unsere Co-Trainer den örtliche Rewe und stockten noch die Snack- und Zuckervorräte auf. (ch)