Sonnabend, 29.07.95
Der geplante Abfahrtstermin (8.00 Uhr) war wegen „gewisser Umstände“
leider erst um 8.15 Uhr. Gegen 10.15 Uhr kamen wir (in Borgwedel) an,
haben uns das Gelände angeschaut und wurden in die Zimmer eingeteilt
– Niels hatte das große Glück, bei den Jüngsten zu wohnen. Am
Nachmittag segelten wir bis zum Abendbrot. Der Wind war erst zwar
ziemlich lau, frischte dann aber auf. Das Abendbrot war… naja, wie es in
Jugendherbergen nun mal ist! Danach segelten wir auch noch, aber es
war nicht mehr soviel Wind und am Ende totale Flaute. Hoffentlich ist
morgen mehr Wind!
Sonntag, 30.07.95
Heute haben wir Kentertraining gemacht. Nach dem Aufstehen hatten
wir alle keinen Bock, aber nach dem Frühstück frischte der Wind etwas
auf. Leider nicht genug, so daß wir beschlossen, Kentertraining zu
machen. Aber um die Aufmerksamkeit etwas auf sich zu lenken, trat Jan
nach dem Frühstück in eine Reißzwecke. Nachdem wir unser
Kentertraining absolviert hatten – Markus und Michi taten das schon
gestern – gab es Mittagessen. An diesem Abend schliefen wir alle
ziemlich schnell ein, außer Klas. Der hatte später Niels auf dem Flur
gehört und schlief daraufhin schnell ein!
Montag, 31.07.95
Heute haben wir alle verschlafen, was bedeutete, daß wir zu spät zum
Frühstück kamen. Nach dem Frühstück bauten wir die Boote auf und
fuhren raus. Nach zehn Minuten kam das Motorboot und Markus und
Niels meinten, wir sollten wieder ans Land fahren. Alle haben den Witz
gesucht, und obwohl wir eine Lupe benutzten, hat ihn keiner gefunden!
Dann erst bemerkten wir, daß ein DGzRS-Boot am Steg lag. Darauf
waren zwei Männer, die uns viel über die DGzRS und deren Arbeit
erzählten. Weil es sich danach nicht mehr lohnte, rauszufahren, durften
wir noch bis zum Mittagessen schwimmen. Am Nachmittag segelten wir,
aber fast alle hatten aus bestimmten Gründen keinen Bock mehr. Also
sind wir noch geschwommen und haben uns von Robert mit dummen
Sprüchen vollabern lassen. Abends haben wir noch viel Quatsch
gemacht und schliefen dann ziemlich spät ein. Um halb zwei kam dann
so ein Idiot mit braunen Stoppelhaaren und weckte alle im Zimmer auf,
weil wir mit den Leuten vom HSC mitten in der Nacht durch den Wald
latschen und Bullterrier streicheln sollten. Dafür durften wir am nächsten
Tag nach dem Frühstück noch schlafen.
Dienstag, 01.08.95
An diesem Tag war starker Wind. Das sah man zwar morgens noch
nicht, aber er frischte später auf. Wie gesagt, durften wir nach dem
Frühstück noch schlafen, was aber keiner (wegen Robert) konnte. Das
bedeutete, daß wir erst nachmittags segelten. Der Wind war stark, und
wir machten alle unfreiwilliges Kenter- oder Absauftraining. Nils verlor mit
dem Eisvogel sein Rigg beim Durchkentern. Erst drehte er das Boot
noch einmal um, aber dann meinte Jan, es wäre noch zuviel Wasser drin
und kenterte den Eisvogel durch.
Mittwoch, 02.08.95
Wir sind aufgestanden, und es war totale Flaute. Wir hofften, daß es
noch auffrischen würde, aber wir hatten Pech. Also beschlossen wir, wie
der HSC, Kentertraining zu machen. Einige konnten nicht genug davon
bekommen und kenterten sich selber (durch). Nachmittags machte es
keinen Spaß mehr, und wir schwammen noch. Außerdem lernten wir
noch Leute aus einer anderen, neu angekommenen Gruppe kennen,
spielten mit den Leuten vom HSC und probierten ein bißchen Billard und
Volleyball. Abends fand noch eine Leiter-Regatta statt, wurde dann aber
wegen totaler Flaute abgeblasen.
Donnerstag, 03.08.95
Morgens war zwar noch fast gar kein Wind, aber nach dem Frühstück
sah das wieder ganz anders aus, und wir segelten nach Schleswig. Der
Wind wurde immer stärker, und wir kreuzten wie die Wilden. Aber
nachdem wir die Enge passiert hatten, wurde es immer schlimmer: Die
Wellen wurden immer höher und der Wind weniger, was zur Folge hatte,
daß wir immer stärker schaukelten. Als wir endlich mit Mühe und Not das
Ufer erreichten, ruhten wir uns erst aus, um uns dann in der
Fußgängerzone zu sättigen. Nach ca. zwei Stunden fuhren wir wieder
mit Rückenwind ab. Das Problem war nur, daß man schneller als die
Welle war und bei jeder Welle Gefahr lief, vollzulaufen. Neil lief voll und
kenterte durch. Timm wollte ihm helfen und bekam eine Halse volle
Kante ab. Beide hatten keinen Bock mehr und fuhren einfach auf eine
Insel. Später holte sie das Motorboot ab. Alle anderen kamen mehr oder
weniger vollgelaufen aber heil an. Abends haben wir noch mit dem HSC
gegrillt und am Feuer gesessen. Das war lustig!
Freitag, 04.08.95
Heute war es leider etwas kühler und weniger Wind. Also ließen wir uns
Zeit und fuhren so gegen halb elf raus. Wir übten etwas
Halb-Wind-Segeln und fuhren dann eine kleine Regatta gegen
Nobel-OPTI und CO, bzw. SGWB (Segelsportgemeinschaft Weißenburg
i. Bay.). Dann aßen wir Mittagessen. Nach dem Essen war noch weniger
Wind – keiner hatte Lust, zu segeln. Deswegen badeten wir noch den
ganzen Nachmittag und spielten „gerechte Wasserschlacht“: 3 Leute
gegen Robert! Später bauten wir dann die Boote ab und aßen
Abendbrot. Abends sind wir alle noch im Motorboot gefahren. Das war
richtig geil! Insgesamt hat die Reise allen gut gefallen, glaub’ ich!
Neil H.
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