Liveblog Sommerfreizeit 2025

Wir sind derzeit waren auf Sommerfreizeit in Kiel-Schilksee. In diesesm Live-Blog berichten wir (mehr oder weniger) tagesaktuell über unsere Freizeit.

10.8. – Rückreise

Das Ausräumen der Zimmer und Verladen des Gepäcks verlief reibungslos, der Tagesablauf wurde einzig durch den obligatorischen Monster-Stau vor dem Elbtunnel gestört. Dennoch hatten wir bereits am frühen Nachmittag alles wieder in Neuland aufgebaut. – Damit endet auch dieser Liveblog, wir hoffen, es hat euch gefallen.

9.8. – Nachtwanderung, Besuch beim Ocean Race, Abschlusstraining + Packen
Die Nacht endete zunächt um 1 Uhr. Das war für alle so früh, dass Sjard sogar glaubte, es gehe zum Frühstück, bis er realisierte, dass es noch komplett dunkel war. Dass es Frühstück gab, stellte sich alllerdings als Lüge heraus, tatsächlich ging es zur Nachtwanderung einmal durch Schilksee und dann über Strande und das KYC-Gelände entlang der Ostsee wieder zurück. Danach ging es wieder ins Bett. Beim Frühstück überraschten uns Kim und Laura mit selbst bedruckten Taschen mit unserem Stander und der Bezeichnung der Freizeit. Am Samstagvormittag besuchten wir auf dem Wasserweg einen Vorlauf des Ocean Race Europe in der Innenförde, inklusive kurzen Anlegens an der Fanmeile. Auf dem Rückweg sahen wir einen Delfin, der aber möglicherweise auch ein Schweinswal war. Auf jeden Fall ein Highlight denn das Tier tauchte wenige Meter entfernt von unserem Motorboot auf. Am Nachmittag stand die letzte Segeleinheit an, denn nach dem Abendbrot bauten wir schon unsere Boote ab.

8.8. – Besuch beim Leuchtturm, eine U-Boot-Sichtung und meterhohe Wellen

Am Morgen managten David und Elsa das Motorboot. Auf dem Programm stand Davids Lieblingskurs: Das Dreieck. Das eigentliche Highlight waren allerdings nicht die tollen Wenden, die unter anderem Moritz und Chris auf dem RS500 ablieferten, sondern es waren drei Delfine, die in unmittelbarer Nähe zum Motorboot auftauchten.
Kati kümmerte sich am Vormittag darum, das gerissene Trapez der Veena zu ersetzen. Der Segel- und Takelmeister im Hafen konnte uns weiterhelfen und nach dem Mittagessen konnten wir wieder eine vollständig mit Trapezen ausgestattete Vision zu Wasser lassen.
Zunächst fuhren Kati und Chris zur Tankstelle, da das Motorboot bereits unter halb war und wir für den Nachmittag eine weitere Strecke geplant hatten. Beim Blick auf den Spritpreis (2,059 € pro Liter Super) fiel die Entscheidung, nur ein paar Liter nachzutanken und nicht voll zu machen, leicht. Anschließend durften wir noch Boten für die Seenotretter spielen, die eine Motoryacht ohne Sprit an die Tanke schleppen wollten. Nachdem wir vorbildlich den etwas brummeligen Tankwart informiert hatten, wendeten wir uns wieder unseren Segelbooten zu. Wir sammelten zunächst die Flotte, dann ging es 5 Seemeilen nach draußen zum Leuchtturm. Die Welle dort war verglichen mit allem, was wir vom See kennen monströs. Dennoch meisterten unsere Visions und der RS500 die Bedingungen auf dem offenen Meer. Nach einer Umrundung des Leuchtturms ging es dann zurück, allerdings nicht auf direktem Weg, sondern wir fuhren noch einmal durchs Fahrwasser und dann vor Laboe Richtung Innenförde.
Auf dem Weg legte Luca sich noch mit der Küstenwache an. Außerhalb des Fahrwassers lagen Lucas Vision und das (durchaus größere) Polizeiboot auf Kollisionskurs. Weder die (eigentlich ausweichpflichtige) Küstenwache noch Luca konnten sich so richtig zum Ausweichen durchringen und so eierten beide Schiffe ein bisschen planlos vor Bülk herum, am Ende hat es dann aber irgendwie geklappt und man konnte sich dann doch irgendwie dazu durchringen, aneinander vorbei und nicht durcheinander zu fahren. Zum großen Erstaunen von Torge stand in Laboe ein U-Boot am Strand. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um einen Navigationsfehler, sondern das U-Boot ist ein Museum.
Zum Ende hin konnten alle, die wollten, noch Tube fahren. Unser Zeitmanagement hat nur semi-gut funktioniert und die Mitarbeiterin der Küche musste ihren Feierabend herauszögern.
Auch eine weitere Tradition der Sommerfreizeit lebte weiter, am Abend spielten wir zusammen Werwolf, in Ermangelung von Werwolfkarten nutzten wir allerdings Uno-Karten (Schwarz=Werwolf, +2=Armor, Uno Reverse=Hexe, …). In allen Runden gewannen die Dorfbewohner.
Der Mond ging rot und voll über der Förde auf, was sehr schön aussah, aber sich natürlich nicht fotografieren ließ.
So endete der Tag an der Kieler Förde.

7.8. – Wind lässt nach, Gennakarsegeln und Kreuzung des Hauptfahrwassers

Am heutigen Donnerstag ließ der Wind deutlich nach und es waren gute Segelbedingungen. Nach einer kurzen Theorieeinheit zum Gennakar ging es aufs Wasser. Die Visions und ein RS500 waren auf unserem Up-and-Down-Kurs unterwegs. Die Mittagspause hatten wir bereits so vorbereitet, dass es nicht mehr notwendig war, nass durch die Zimmer zu laufen. So waren wir schnell wieder auf dem Wasser.
Besonderheit am Nachmittag war, dass Elsa segeln durfte und Moritz dafür das Motorboot steuerte. Wir segelten eine Strecke von circa 3,5 Seemeilen bis zur Ansteuerungstonne des Wendtorfer Hafens – und wieder zurück. Dabei ging es auch einmal quer durchs Hauptfahrwasser, was auch problemlos klappte. Kurz nach verlassen des Fahrwassers kenterte allerdings unser RS500 und bot somit kostenfreie Unterhaltung für die Passagiere der wenige hundert Meter weiter vorbeifahrenden Color-Line-Fähre. Während die Passagiere Kati und Elsa dabei zusahen, wie sie ihr Boot wieder aufrichteten, hatte die Brücke mit einem anderen Problem zu kämpfen: Im Verkehrstrennungsgebiet irrte eine Segelyacht auf der falschen Seite umher. Über Funk wurden wir Ohrenzeugen davon, wie die Verkehrszentrale „Kiel Traffic“ die Yacht aus der stark befahrenen Schifffahrtsstraße beordern wollte. Die Versuche blieben allerdings erfolglos, auch nach der 15. Ansprache durch die Verkehrslenker ignorierten die Sportschiffer standhaft alle Anrufversuche und so hieß es für alle Daumen drücken, dass die Segelyacht schon zur Seite fährt, wenn sie die riesige Fähre sieht. Das geschah dann auch so. Unsere Segler machten noch für ein paar Gennakarhalsen die Wendtorfer Hafenzufahrt unsicher, dann ging es mit Gennakar zurück, erst in Richtung der Kläranlage in Bülk. Nachdem wir auf der anderen Fahrwasserseite waren, hieß es hochkreuzen bis zu unserem Hafen.
Dabei kamen wir der Linienfähre nach Strande etwas ins Gehege. Chris sammelte all seinen Mut zusammen und erkundigte sich beim Fährkapitän, wo er hinwollte und wohin wir fahren sollten. Der Kapitän war aber ein entspannter Typ und meinte, dass passt schon und er kommt schon an uns vorbei.
Da wir uns zeitlich etwas verschätzt hatten, blieb uns noch eine Stunde bis zum Reinfahren zum Abendbrot. Die Zeit nutzten wir, um noch etwas durchzutauschen. So konnte Sjard noch auf den RS 500 und Kim durfte auch noch etwas steuern.
Nach dem Abendbrot besuchten uns unsere Trainer Friederike und Peer. Später machten wir noch ein gemeinsames Lagerfeuer mit Stockbrotteig, den Elsa herbeizauberte.

6.8. – Wind, Regattatraining und ein komischer Diamant

Heute war es wieder sehr windig, das konnte uns allerding nicht davon abhalten, aufs Wasser zu gehen. Vorher gab es allerdings ein fürstliches Frühstück mit Rührei, aber abgezählten Brötchen. Moritz war nicht so zufrieden und ließ aus Protest „aus versehen“ seinen Teller mit Absicht fallen. Wenn wir also nächstes Jahr nicht wiederkommen dürfen, dann haben wir schonmal einen Schuldigen 😉 Der Aufbau klappte problemlos, da uns freundlicherweise vergessene Teile des RS500 nachgeliefert worden waren. Auf dem Wasser war es dann wieder recht wild, der Wind war nördliche der 15-Knoten-Marke, aber immerhin weniger böig und weniger Welle als am Vortag.
Dank einer intensiven Theorie-Einheit zum Kreuzen (Kreuzdiamant, Z-Kurs, Anlieger, Layline…) war die erste Einheit auch nicht so lang. Auf dem Wasser haben wir dann gemerkt, dass unsere Tonnengewichte nicht so optimal funktionieren und man sie gelegentlich wieder einsammeln muss. Das Kreuzen hat aber super funktioniert und Kati und Moritz haben sich mit dem RS500 vertraut gemacht. Nach einer kurzen Mittagspause quittierte dieser dann den Dienst – das Großsegel ließ sich nicht mehr hochziehen. Daher sind wir nur mit den beiden Visions rausgefahren und haben zusätzlich zum Kreuztraining auch ein paar Starts geübt. Für Aufregung sorgte ein Seenotfall in Sichtweite. Auf einem anderen Schiff hatte sich jemand verletzt und wurde von Seenotrettern und Wasserschutzpolizei an Land in „unseren“ Hafen gebracht. Da sich der Transport aber langwierig gestaltete, waren wir vor den Einsatzkräften an Land und der wartende Landrettungsdienst und zahlreiche Schaulustige überbrückten die Wartezeit damit, uns und unser Anlegen zu beobachten. Natürlich boten wir auch unsere Hilfe an, aber es waren bereits so viele Kräfte vor Ort, dass jede weitere Hilfe eine Behinderung gewesen wäre.
Immerhin schafften wir es dann rechtzeitig zum Abendbrot, Schweinemedallions mit Kartoffeln, Erbsen und Möhren standen auf der Karte. Da wir erstaunlicherweise rechtzeitg gekommen waren, war das Essen auf den Punkt gar. Top!
Zum Abend reparierten wir dann noch den RS500. Gott sei dank war es ein sehr leicht zu behebender Fehler. Auch unsere Grundgewichte verstärkten wir noch mit etwas Sand, damit die Tonnen in Zukunft in Position bleiben.
Diese und weitere Reparaturarbeiten hielten uns bis in die Nacht wach, um 22 Uhr war dann alles erledigt und nach einer Gute-Nacht-Geschichte aus „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ ging es für alle ins Bett.

5.8. – Anreise und Starkwindsegeln

Am Dienstag reisten wir nach Kiel an, diesmal nicht durch den Elbtunnnel, sondern über die A1. Gegen 10 Uhr waren wir in Kiel und haben erstmal Boote aufgebaut. Dabei beobachteten wir auch eine 49er-Trainingsgruppe, die rausfuhr – und kurz danach wieder reinkam. „Zu viel Wind…“ meinte der Trainer. Also ideale Bedingungen für uns Hobbysegler vom Baggersee. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir also raus und genossen die rund 20 Knoten Wind. Leider gab ein Ausreitgurt den Belastungen nach und auch die Trapezeinrichtung unserer Veena dachte sich „Das klügere Drathseil gibt nach.“ und sorgte dafür, dass unser Torge in die Förde platschte. Nach einer spektakulären Hochgeschwindigkeitskenterung schaffte Kati es dann nicht mehr, den Laser aufzurichten. Mit Hilfe des Motorbootes gelang es dann, die Wellen rollten unerbittlich weiter auf den kleinen Laser zu und dann rutschte auch noch der Baum aus dem Lümmelbeschlag. Damit war es dann entschieden: Wir schleppten den Laser mit Kati in den Hafen. Viel zu spät schafften wir es dann zum leckeren Abendbrot. Eine der Küchenmitarbeiterinnen machte extra für uns Überstunden. Hupsi. Anschließend bauten wir die Boote zu ende ab und für ein paar Kinder ging es nochmal im Motorboot bis zum Fahrwasser. Währenddessen erkundeten unsere Co-Trainer den örtliche Rewe und stockten noch die Snack- und Zuckervorräte auf.

Boote sind gepackt3.8. Packtag.
Bei eher mäßigem Wetter haben wir unsere Boote und vieles weitere Geraffel verladen, damit es Dienstag gleich losgehen kann. Hoffentlich haben wir nichts vergessen…
Man merkt immer wieder, dass die letzte Freizeit schon ein Jahr her ist und man an einigen Stellen ganz schön überlegen muss. Dass wir jedes Jahr andere Bootskostellationen einpacken, macht die Sache nicht leichter. Am Ende hat aber dank zahlreicher Helfer alles geklappt.